Ehrenamtliche Hilfe Heidelberg  -  Volunteering Heidelberg
Senioren1
 

Home >Senioren >Senioren1

Dinkelfeld bei Nussloch kurz vor dem Juligewitter

Senioren 
- Aktuelle Infos und Fragen
 

  Helfen-nicht-vergessen.de - Hände-Galerie zu Alzheimer
 
Denn Alzheimer darf kein Tabu-Thema sein / Mitarbeiter des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit beteiligen sich am Weltrekordversuch im Internet – Die Hand als Denkzettel
 

Ein kleiner Denkzettel auf die Hand geschrieben, für Alzheimer-Patienten und ihre Angehörigen symbolisiert er „Nicht vergessen“. Das Zentralinstitut arbeitet an neuen Behandlungsmethoden.

Foto: delta

Das Mannheimer Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) beteiligte sich am Mittwoch am Weltrekordversuch zum Aufbau der weltweit größten „Hände-Galerie“ im Internet. Ärzte, Mitarbeiter von Klinik und Verwaltung, Patienten und Angehörige machten an diesem Tag mit bei der Aktion, die Teil der bundesweiten Kampagne „helfen nicht vergessen“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft ist.

Schirmherrin der am 17. Mai in Berlin gestarteten Kampagne ist Gesundheitsministerin Renate Schmidt. Jeder Teilnehmer schreibt dabei eine Botschaft nach Wahl auf die Innenfläche seiner Hand, die er nicht vergessen will.

Als kleiner Trick aus dem Alltag jedermann bekannt, soll dies als Zeichen der Solidarität mit der Situation der Demenzkranken verstanden werden, bei denen selbst solche scheinbar selbstverständlichen Informationen wie der eigene Name und die eigene Wohnadresse vom allgegenwärtigen Vergessen bedroht sind. Die als Merkzettel benutzten Hände werden anschließend fotografiert und im Internet veröffentlicht. Bis zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September soll so das Ziel von 10.000 Hand-Fotos zusammenkommen, um die weltweit größte Hände-Galerie im Internet entstehen zu lassen. „Für heute haben wir uns 150 fotografierte Hände vorgenommen“, lobt Ulrike Jansen vom „Kompetenznetz Demenzen“ besonders das Engagement der Teilnehmer aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie, die begeistert dabei waren. „Es geht uns darum, die Öffentlichkeit für das Tabuthema Demenzkrankheit zu sensibilisieren“, nennt Jansen das eigentliche Ziel der Kampagne.

Eine Million Menschen in Deutschland leidet an Demenz, die meisten davon an Alzheimer. Analog zur demoskopischen Entwicklung mit der Überalterung der Gesellschaft werde sich die Zahl der Demenzkranken bis 2030 verdoppeln, weist Ulrike Jansen auf eine bedrohliche Entwicklung für die Zukunft hin. Wesentlich sei hier die frühzeitige Erkennung der Krankheit, denn, noch könne Alzheimer nicht geheilt, sondern der Verlauf nur medikamentös verlangsamt werden, so Jansen weiter. Im „Kompetenznetz Demenzen“, einem Forschungsverbund großer Kliniken wie dem Mannheimer ZI, arbeiteten Wissenschaftler mit Hochdruck an neuen Behandlungsmethoden, auch mithilfe von Medikamenten. Unverzichtbar sei es jedoch, bei ersten Anzeichen von Gedächtnisstörungen einen Vortest zu absolvieren, der auch vom Hausarzt durchgeführt werden könne, rät Jansen Patienten und Angehörigen, das Thema Demenz nicht als Tabu zu behandeln.

Jeder kann sich am Rekordversuch der Alzheimerkampagne von zu Hause aus beteiligen. Einfach ein digitales Foto der beschrifteten Hand an die Adresse www.helfen-nicht-vergessen.de/galerie  schicken, alle weiteren Informationen dazu gibt es auch auf dieser Internetseite.
Gerhard Bühler am 19.8.2005 in der Rhein-Neckar-Zeitung. www.rnz.de

www.helfen-nicht-vergessen.de

  

 

Senior Experten als Exportschlager

Sie gehören längst nicht zum alten Eisen, die "Senior Expertinnen und Experten" aus der deutschen Wirtschaft. Ob in China, der Mongolei, Litauen oder Oman: Im letzten Jahr leisteten sie in 90 Ländern 1435 Einsätze - ganz ohne Honorar. Das sind 22 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In Deutschland war ihr Rat bei 113 Firmen-Einsätzen und 47 Kurzzeiteinsätzen gefragt - eine Steigerung um über 25 Prozent. Kein Wunder, dass auch bei der Regionaltagung des "Senior Experten Service" (SES) in den Räumen der IHK-Geschäftsstelle Heidelberg Aufbruchstimmung herrschte. Zumal in Baden-Württemberg allein 978 der bundesweit zirka 6400 registrierten Expertinnen und Experten zuhause sind. Viele von ihnen kommen direkt aus dem IHK-Bezirk Rhein-Neckar.

Und sie sind zunehmend gefragt, so der SES - eine gemeinnützige Stiftung der deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit. Im vergangenen Jahr waren besonders Fachleute aus dem Bildungswesen, der Nahrungsmittelindustrie, dem Gesundheitswesen, der Touristik, Chemie und Metallverabeitung gesucht. Und großer Nachfrage erfreut sich beispielsweise das "duale System" der beruflichen Bildung in Deutschland, das sich als eine Art "Exportschlager" bewährt hat.

"Man kann oft eine Menge helfen und bekommt auch viel zurück," so der Tenor, wenn Senior Experten über ihre ehrenamtlichen Einsätze unter dem Dach der seit 21 Jahren agierenden Stiftung berichten. Es sind hochmotivierte, aus dem Berufsleben schon ausgeschiedene Fachleute, die vorwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas sowie in Mittel- und Osteuropa eingesetzt werden und dabei vor allem Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Der SES nennt sie wegen ihrer beruflichen Erfahrungen und Fähigkeiten nicht ohne Stolz "gute Botschafter der deutschen Wirtschaft".

Solche Botschafter aus dem IHK-Bezirk sind zum Beispiel Dr. Horst Eichler, Dr. Erich Dickler und Dipl.-Ing. Erich Broeksmid, um nur drei herauszugreifen, die das breite Spektrum des Einsatzes verdeutlichen. Der Heidelberger Geograph Horst Eichler gehörte viele Jahre zum Lehrkörper der Universität und widmet sich als SES-Mann der Umwelt. Meriten erwarb er sich bei Einsätzen in der Mongolei und in China.

Zufrieden mit dem Feedback auf seine Arbeit ist auch der ehemalige Manager von ABB, Erich Broeksmid. Der vorzeitig in den Ruhestand geschickte Diplomingenieur hatte vor fünf Jahren schon seinen ersten Einsatz in Litauen, wo er Marketing, Kostenrechnung und Qualitätsmanagement eines Ofenherstellers zum Trennen von Biomasse auf Vordermann brachte. Später war er in Oman bei einer Servicefirma für Klimageräte engagiert und in den letzten Jahren in China zur Optimierung von Produktion und Betriebsmittel in einem Elektromotorenwerk.

Dr. Erich Dickler schließlich ist weit über die Region hinaus bekannt als ehemaliger Direktor der Biologischen Bundesanstalt, Institut für Pflanzenschutz im Obstbau, in Dossenheim, deren Schließung er sich vor Jahren erfolgreich widersetzte. Als Obstbauexperte ist er jetzt in China gefragt. Wie er bei der SES-Regionaltagung berichtete, sollte er freilich mehr Strukturhilfe in einer Region geben, in der die Politik darum kämpft, die Bevölkerung um jeden Preis in der Landwirtschaft zu halten. Sein Rat: Es sollten erst einmal moderne Musterbetriebe installiert werden, die vor Ort benötigtes Know-how vermitteln.
Fritz Quoos in der RNZ vom 7.2.2005

  

 

 

Sterbehilfe - Zentrale Frage in der Bioethik-Diskussion

Haben die Pro-Sterbehilfe-Anhänger auch mal an die Rolle des Arztes dabei gedacht?"
Diese Frage wird aktuell in einem der Foren der Bioethik-Diskussion debattiert. Dr. Frank-Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Marburger Bundes, ist Pate dieser Frage. In seinem Statement schreibt er:
"Aus den über 9.000 Fragen, die bisher im 1000Fragen gesammelt wurden, habe ich diese für die Diskussion ausgewählt, weil sie das Dilemma der Patienten und des Arztes beleuchtet.

'Sterben in Würde' und ärztliche Sterbebegleitung können nur funktionieren,
wenn der Patient sicher sein kann, dass sein Arzt an sein Bett tritt, um zu helfen, zu heilen, zu lindern oder zu trösten -
und der Arzt muss die Gewissheit haben, dass der Patient in ihm nicht den potenziellen 'Todbringer' sieht."

Würden Sie persönlich einem Arzt vertrauen, der Sterbehilfe leistet?

Diskutieren Sie mit unter: http://www.1000fragen.de/newsletter/040710.php

Quelle: www.aktion-mensch.de/newsletter

Mehr auch auf www.frsw.de/sterbehilfe.htm

  

 

Partnerschaft - Jung und Alt: Projekt in Mannheim

Freundschaft kennt keine Altersgrenzen
Das Projekt "Partnerschaft - Jung und Alt" überwindet Grenzen der Generationen - Im Zeugnis gibt es einen positiven Vermerk

66 Jahre liegen zwischen Urfa Ali und Ilse Reichert, doch seit Herbst des vergangenen Jahres verbindet die 14-jährige Schülerin und die 80-jährige Bewohnerin des Ida-Scipio-Heims eine freundschaftliche Beziehung. Von Woche zu Woche pflegen sie ihre Freundschaft im Rahmen des für die Quadratestadt einzigartigen Projekts "Partnerschaft - Jung und Alt". Jugendliche von vier Mannheimer Schulen und Bewohner des Altenheims in der Neckarstadt kommen sich dabei näher.

Das Projekt ist im fünfköpfigen Team unter der Regie von Pflegedienstleiterin Monika Schreiner entstanden. Nicht die Stippvisite mit Alibi-Charakter steht dabei im Mittelpunkt, sondern das Miteinander von Jung und Alt für die Dauer eines Schuljahrs. Denn für die Bewohner des Heims ist es wichtig zu wissen, dass Besuch kommt, weiß Schreiner. Was in der gemeinsamen Zeit unternommen wird, sei den "Partnern" selbst überlassen: Spiele, Spaziergänge im nahen Herzogenriedpark, Kaffeetrinken in der Cafeteria, Basteln - oder einfach miteinander reden. Für ältere Menschen bieten solche Gespräche Orientierung über die Welt außerhalb des Heims, erklärt Karlheinz Sigrist, Geschäftsbereichleiter der Einrichtung. So haben Urfa Ali und Ilse Reichert, die sich meist Freitags treffen, Gemeinsamkeiten herausgefunden: Die eine ist, die andere war Schülerin der Uhlandschule. Die beiden unterhalten sich über das Geschehen dort, aber auch über Familienleben und Alltägliches. "Sie hat mehr Erfahrung als ich; von ihr kann ich etwas lernen", sagt Urfa über ihre "Partnerin" Ilse Reichert, die jeden Tag Zeitung liest und über aktuelle Themen gut informiert ist.

Anfangs hatten mehr Schüler Interesse, als es Partnerschaften zu besetzen gab, erinnert sich Pflegedienstleiterin Schreiner. Jetzt machen 25 Schüler der Wilhelm-Busch-Förderschule, der Uhland-Hauptschule, der Wilhelm-Wundt-Realschule und des Lessing-Gymnasiums mit. Von den Interessierten wird erwartet, dass sie freiwillig dabei sind und ein Mindestmaß an Geduld und Zeit mitbringen. "Wir gucken uns die Schüler vorher an", sagt Monika Schreiner. Die Fachkräfte im Heim müssen grünes Licht geben. Das letzte Wort in Sachen "Partnerschaft" haben jedoch die Bewohner. Es gibt ein Treffen, bei dem Alt und Jung Kontakte knüpfen können. Monika Schreiner blickt zurück: "Es war wie in der Tanzschule." Sie ist sich sicher, dass alle mit ihrem Partner eine gute Wahl getroffen haben. Auch die Angehörigen der Bewohner seien mittlerweile von dem Projekt angetan.

Die Schulen finden die Idee ebenfalls gut: Der Einsatz im Ida-Scipio-Heim passt gut zu den neuen Bildungsplänen, die einen Schwerpunkt bei sozialer Kompetenz setzen, erklärt Vera Vaihinger, Rektorin der Uhland-Hauptschule. Die Teilnehmenden erhielten im Jahreszeugnis einen entsprechenden positiven Vermerk. Auch von Seiten des Ida-Scipio-Heims ist eine Verlängerung gewünscht: "Wenn es geht, soll es auf jeden Fall weiterlaufen", sagt Geschäftsbereichleiter Sigrist.

Bei einem Wettbewerb eines Verlags für Pflege-Fachzeitschriften hat das Team das Mannheimer Projekt eingereicht - und einen der vorderen Plätze belegt. Auch bei "Bela", bürgerschaftlichem Engagement für Lebensqualität und Würde im Alter, hat das Heim mitgemacht und hofft auf eine Würdigung der Juroren. Dann könnte das Modellprojekt im gesamten Land Schule machen.

Niko Wald am 21.4.2004 auf www.rnz.de

  

 

 

Hospizkolloquium - Sterben ohne Schmerzen

Hospizkolloquium informiert am Samstag über Hospizarbeit, Palliativmedizin und Patientenverfügung - Für Betroffene und Angehörige

Zu Hause zu sterben, ohne Schmerzen, kompetent ärztlich versorgt und liebevoll betreut, das wünschen sich die meisten Schwerstkranken, die wissen, dass ihr Leben zu Ende geht. Doch nur allzu oft erfüllt sich dieser Wunsch nicht, die meisten Patienten sterben im Krankenhaus, betreut von Ärzten, deren Kenntnisse über Schmerzmedizin oft nicht umfassend und auf dem letzten Stand der medizinischen Forschung sind.

Hospizbetten könnten da Abhilfe schaffen, doch davon gibt es viel zu wenige, in Heidelberg beispielsweise genau fünf im Hospiz Louise in der Kaiserstraße. So greift das Heidelberger Hospizkolloquium, das am Samstag, 5. April, von 10 bis 13 Uhr in der Krankenpflegeschule des St. Josefskrankenhauses, Kaiserstraße 23, zu einer Vortragsreihe einlädt, ein sehr aktuelles Thema auf."Wir haben viele Nachfragen und eine lange Warteliste", erklärt der Leiter des Hospizes Louise, Günther Gehrlein, der die Tagung zusammen mit dem Schmerztherapeuten Dr. Johannes Beck, ausrichtet. Seit elf Jahren werden im Hospiz Louise Schwerstkranke begleitet, und der Bedarf steigt. Gehrlein hält auf der Tagung um 10 Uhr das Eingangsreferat mit dem Titel "Stationäres Hospiz, ein anderer Weg". Im Rhein-Neckar-Raum gibt es lediglich in Mannheim und in Speyer noch sechs, beziehungsweise sieben Hospizbetten, die Medizinische Universitäts-Klinik Mannheim hat außerdem zehn Betten auf der Palliativstation. "Für einen Ballungsraum von einer Million Einwohner ist das viel zu wenig", weiß Dr. Beck.

Bei steigender Überalterung der Gesellschaft und bei Fallpauschalen im Krankenhaus, die eine längere Aufnahme Schwerstkranker unter Kostengesichtspunkten sehr unwirtschaftlich machen, werde sich das Problem in den nächsten Jahren verschärfen, sind sich die Initiatoren des Hospizkolloquiums einig. Auch Hans-Werner von Stutterheim, Begründer der Impulse-Stiftung, setzt sich seit Jahren für menschenwürdiges Sterben ein und unterstützt die Hospizarbeit.

Was Schwerstkranke wirklich brauchen an schmerzlindernden Medikamenten und an medizinischer Versorgung, wüssten oft nicht einmal seine Berufskollegen, so Beck; noch immer herrschten beispielsweise viel Unwissenheit und unbegründete Vorurteile über Morphium. "Die Schmerztherapie müsste dringend in die Ausbildung für Mediziner integriert werden, auch fehlt es an Fort- und Weiterbildung", so Dr. Beck. Eine bessere Qualifizierung der Mediziner, aber auch des Pflegepersonals ist eine wichtige Forderung, die Beck in seinem Vortrag bei dem Kolloquium auch vertiefen wird.

Ein weiteres Thema, das vielen Schwerstkranken und ihren Angehörigen auf den Nägeln brennt, sind die gesetzlichen Bestimmungen der Patientenverfügung. Klaus Holland, Leiter der Hospizgemeinschaft, wird zu diesem Thema informieren, ebenso über aktive und passive Sterbehilfe. Die Veranstaltung richtet sich an alle Betroffenen, ihre Angehörigen, aber auch an Ärzte und Pflegepersonal. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, mit den Referenten zu diskutieren. Insgesamt planen die Initiatoren vier Vortragsreihen zum Thema "Hospiz", die nächste findet am 28. Juni statt.

Ingeborg Salomon in der RNZ vom 2.4.2003, www.rnz.de

  

 

Rentenalter und Rentendauer in Deutschland (18.11.2002)

  • Der Renteneintritt liegt bei durchschnittlich bei 60,2 Jahren. 1995  bei 60,1 Jahren.
    Darin enthalten, die wegen verminderter Erwerbsfähigkeit früher in Rente gehen.
  • Renteneintrittsalter der Bürger, die in reguläre Altersrente gingen: zwischen 1995 und 2001 unverändert 62,4 Jahren. 1960 bei 64,7 Jahren.
  • Abzüge für vorgezogene Rente. Pro Monat 0,3 Prozent oder pro Jahr 3,6 Prozent. Beispiel: Wer mit 60 Jahren aus dem Erwerbsleben ausscheidet, muss eine um 18 Prozent verminderte Rente in Kauf nehmen. Der Abzug wird nicht von dem theoretisch mit 65 Jahren erreichbaren Niveau vorgenommen, sondern von dem persönlichen Rentenkonto am Stichtag. Grund: Der Vorruheständler zahlt fünf Jahre weniger Beiträge ein, bezieht dafür aber fünf Jahre länger Rente.
  • Durchschnittliche Rentenbezugsdauer hat sich in Westdeutschland allein zwischen 1960 und 2001 von durchschnittlich 9,9 Jahren auf 16,2 Jahre verlängert. Bei den Männern erhöhte sich die Rentenbezugsdauer von 9,6 auf 14,3 Jahre, bei Frauen von 10,6 auf 18,3 Jahre. Die ostdeutsche Durchschnittsfrau bezog zuletzt sogar 20,8 Jahre Rente.

  

 

 

SENIO Fachhandel für Senioren GmbH

Gründung: 17.6.1992
Firmengründer: Dr. med. Darius Khoschlessan und RA Klaus Peter Wöhlermann
Firmengegenstand: Der Betrieb von Fachgeschäften, der Vertrieb von Bedarfsartikeln, das Durchführen, Anbieten und Vermitteln von Dienstleistungen, Informationen und Veranstaltungen für Senioren.

Firmensitz: 69115 Heidelberg, Bergheimerstr. 19
Tel. 06221 / 6161-00    Fax 06221 / 6161-03
Firmengrundlage:
Stetig zunehmender Bevölkerungsanteil an Senioren, die, selbständig, individuell und aktiv möglichst lange im angestammten häuslichen Umfeld leben möchten.

Firmenphilosophie:
Sozial geprägtes, privatwirtschaftliches Engagement im Bereich aller für Senioren wichtigen Belange
Firmenziele: 1.Vertrieb eines speziell auf Senioren abgestimmten Warensortiments in Handelsgeschäften, per Versand, durch Handelsvertreter
2. Vermittlung und Ausführung von Dienstleistungen von und für Senioren
3. Sammlung und Weitergabe von seniorenspezifischen Informationen
4. Kommunikationszentrum, Beratungszentrum, Förderung von Freizeitaktivitäten
5. SozialeZiele: Erhalt der Selbständigkeit von Senioren und deren Integration als aktive Mitglieder in die Gesellschaft, Verbesserung ihrer Lebensqualität, Anregung zur sportlichen Betätigung, Pflege geistiger und kultureller Interessen, Weiterbildung und kreative Tätigkeit, Förderung der Akzeptanz des Alters in der Gesellschaft
 www.senio.de  

  

 

 

 

Diakonisches Werk und Hospiz Louise führten Hospizhelferinnen in ihren Dienst ein

Erstmals Ehrenamtliche und Hauptamtliche vereint
Von Ingeborg Salomon

"Wenn ich ihre strahlenden Augen sehe, dann weiß ich, warum ich das tue". Annegrit Amstutz ist eine von acht ehrenamtlichen Hospizhelferinnen, die jetzt bei einem Ökumenischen Gottesdienst in der Providenzkirche in ihr Amt eingeführt wurden. Seit einiger Zeit begleitet die ausgebildete Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin Schwerstkranke auf ihrem letzten Weg, wohl wissend, dass dieser Weg sehr bald zu Ende sein kann. Doch gerade in dieser schweren Zeit brauchen Sterbende und ihre Angehörigen kompetente Hilfe.

Das Diakonische Werk bietet seit 1994 Kurse für ambulante Hospizhelfer an, doch der gerade beendete Kurs hat Modellcharakter. "Zum ersten Mal haben auch vier ausgebildete Krankenschwestern an dem Kurs teilgenommen, die stationär im Hospiz Louise arbeiten", erläutert dessen Leiter Günther Gehrlein. Doch auch das Hospiz Louise, das gerade sein zehnjähriges Bestehen feierte, kann nicht allen Bedürfnissen gerecht werden. "Die meisten Menschen haben den Wunsch, zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung zu sterben, und so ist das Hospiz immer nur die zweitbeste Lösung", weiß Gehrlein.

Auch Heidi Farrenkopf, Leiterin des Diakonischen Werkes, und Marion Schäfer, Einsatzleiterin der ambulanten Hospizhilfe, wissen wie wichtig eine kompetente und einfühlsame Betreuung Sterbender ist. "Die evangelische Kirche lehnt die aktive Sterbehilfe ab, aber wir müssen dem auch etwas entgegensetzen", so Heidi Farrenkopf.

Dass Geburtsvorbereitungskurse selbstverständlich sind, die Vorbereitung auf den Tod aber immer noch ein Tabu, erleben die Hospizhelferinnen hautnah."Dabei gehört doch der Tod zum Leben dazu, und es geht ja bei der Begleitung Sterbender nicht immer nur um das Thema Tod; vieles ist auch Alltagsbewältigung, bei der man sogar Spaß haben kann", so die Ehrenamtliche Sigrid Hambrock. Einer schwer kranken alten Dame hat sie beispielsweise gerade die Nägel lackiert, wobei die beiden Frauen auch viel Spaß hatten. "Wir verstehen uns sehr gut und fragen uns manchmal, warum wir uns nicht schon früher kennen gelernt haben".

Nach einem Orientierungsseminar und Einzelgesprächen letzten Herbst haben die Hospizhelferinnen ihre Ausbildung im Januar mit einem Wochenendseminar in Speyer begonnen. Von Anfang an habe eine sehr offene Atmosphäre im Kurs geherrscht, sind sich alle Beteiligten einig. In weiteren Wochenendseminaren und Vorträgen lernten die Ehrenamtlichen praktische Pflegehandgriffe, aber auch vieles über Schmerzbehandlung, Pflegeversicherung und Patientenverfügung.

In einem 40-stündigen Praktikum konnten die Helferinnen dann erste Erfahrungen sammeln, beispielsweise im Bethanien-Krankenhaus, im Haus Philippus, in der Orthopädie oder im Hospiz Louise. Regelmäßige Supervisionen helfen, schwierige Situationen aufzuarbeiten und Verlusterlebnisse zu bewältigen. Eine qualifizierte Ausbildung ist nicht billig, und so ist Heidi Farrenkopf besonders dankbar, dass der Zonta-Club die gesamten Kosten dieses Lehrgangs bezahlte. "Das hilft uns wirklich sehr", unterstreicht die Leiterin des Diakonischen Werkes.

Bei Einsatzleiterin Marion Schäfer laufen die Anfragen der Familien, die einen ambulanten Hospizhelfer suchen, ein. Sie hat ein gutes Gespür dafür, welche Helferin zu welcher Familie passt. "Viele Familien haben zunächst Angst davor, Privates preiszugeben, doch meist entwickelt sich dann im Laufe der Zeit eine sehr enge Beziehung", weiß sie. Die Nachfragen nehmen zu, aber glücklicherweise herrscht seit einiger Zeit auch an Hospizhelfern kein Mangel. "Wir haben schon wieder 30 neue Bewerberinnen für den nächsten Kurs." Dass auch nach Ende der Ausbildung der Kontakt nicht abreißt, beweist sehr eindrucksvoll eine altgediente Hospizhelferin, die schon lange Sterbende begleitet; sie nahm an allen Wochenendseminaren teil.

RNZ vom 17.7.2002, www.rnz.de

  

 

Spiritual Care - Sterbebegleitung ohne auszubrennen

Modellprojekt an der Psychosomatischen Universitäts-Klinik vermittelt spirituellen Beistand am Sterbebett

Von Ingeborg Salomon

Die Zahlen werfen ein sehr deutliches und ein sehr bedenkliches Licht auf unser Gesundheitswesen. "Wir haben 120 Medizinstudenten über ihre Erfahrungen mit Sterben und Tod befragt, und 68 Prozent finden, dass der Tod aus ihrem Berufsalltag verdrängt wird", zitiert Professor Rolf Verres, Ärztlicher Direktor der Abteilung Medizinische Psychologie der Psychosomatischen Universitäts-Klinik, die Statistik.

Um diesem Mangel wenigstens etwas abzuhelfen, luden Professor Verres und Dr. Eva Saalfrank zu einer vierteiligen Fortbildungsreihe "Spiritual Care - Mitgefühl und Weisheit in der Begleitung Sterbender ein"; als Referentin war mit Christine Longacker eine der Pionierinnen der Hospizbewegung aus den USA gekommen.

Wo ist die Tankstelle ...

Als 1976 ihr damals 24-jähriger Ehemann an akuter Leukämie erkrankte, begann Christine Longackers Auseinandersetzung mit Tod und Betreuung Sterbender. Sie ist Mitbegründerin und ehemalige Leiterin des Santa-Cruz-Hospizes in Kalifornien und leitet seit über 20 Jahren weltweit Ausbildungsseminare zur Sterbebegleitung. In Heidelberg hatten sich rund 50 Frauen und zehn Männer angemeldet, die meisten davon Mediziner, Pflegepersonal, Hospizmitarbeiter und auch einige persönlich Betroffene. In vier viertägigen Modulen setzten sich die Teilnehmer mit ihrem eigenen Verhältnis zu Tod und Sterben auseinander und versuchten, mit Hilfe von Meditation und Rollenspielen eigene Kraftquellen zu entdecken. "Wer Kraftstoff tanken will, fährt an die Tankstelle. Und genauso nötig ist es, seelischen Kraftstoff zu tanken, um einen Energieverlust auszugleichen", vergleicht Professor Verres. Menschen, die Sterbende begleiten, brauchen viel Kraft, dem Todkranken zu begegnen und sich auch mit ihrer eigenen Endlichkeit auseinander zu setzen. "Sie sind ständig vom Burn-out-Syndrom bedroht", weiß Dr. Saalfrank, die die Fortbildung mit Interviews und Fragebögen wissenschaftlich begleitet.

Dr. Almut Göppert hat an der Fortbildung teilgenommen und viel für sich persönlich und für ihren Beruf gelernt. "Die Auseinandersetzung mit dem Tod nimmt dem Leben seine vermeintliche Sicherheit, aber sie gibt auch Tiefe und Intensität", berichtet sie. Dazu gehöre auch die Unterscheidung zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen im Leben und die Erkenntnis, möglichst im "Jetzt" zu leben.

Eine Kollegin, Anästhesistin in Heidelberg, bestätigt diese Erfahrungen. "Wir befassen uns an den Kliniken viel mit Schmerzbehandlung, aber wir fragen uns selten, welche Bedürfnisse schwerstkranke Patienten und wir selbst haben", kritisiert sie. In einem Rollenspiel sind die Teilnehmer beispielsweise in die Rolle eines schwer kranken gelähmten Patienten geschlüpft, der nur noch die Augenlider bewegen kann. Es sei gar nicht einfach gewesen, sich als "Patientin" so zu verständigen, und sie habe auch die Ungeduld der "Betreuer" gespürt. Trotz der schwierigen Thematik sei in den Kursen auch viel gelacht worden, es habe eine fröhliche Grundstimmung geherrscht, berichtet Christine Longacker. Den Teilnehmer sei es nach und nach leichter gefallen, sich auch auf Persönliches einzulassen, sie seien zunehmend entspannter und lebendiger geworden. "Der Tod gehört zum Leben dazu", unterstreicht sie.

... für seelischen Kraftstoff?

Seit vielen Jahren werde um den Geburtsvorgang eine pflegliche Kultur entwickelt, weil man erkannt habe, wie wichtig dieses Erlebnis für Eltern und Kind sei, so Professor Verres. "Wir sollten aber ebenso um das Sterben eine Kultur entwickeln, weil diese Grenzsituation ebenso existenziell ist", unterstreicht er.

Gerade ein schwerkranker Mensch müsse sich in einem größeren Ganzen aufgehoben wissen, er brauche ein warmes Klima menschlicher Verlässlichkeit, so der Mediziner und Psychotherapeut. Diese Orientierung müsse nicht notwendig eine religiöse, wohl aber eine spirituelle sein. "In einer Studie haben wir 30 an Brustkrebs erkrankte Frauen nach dem ,Sinn' ihrer Erkrankung gefragt; 25 haben geantwortet, dass ihr Leben einen Zuwachs an Intensität erfahren habe", berichtet Verres.
Info: Unter www.spcare.org  gibt es zahlreiche Informationen über spirituelle Sterbebegleitung.
RNZ vom 14.2.2002, Ineborg Salomon

  

 

 

Artikel von Ingeborg Salomon

  

 

©  by www.hilfe-HD.deeMail an die CTS senden Kontakt, Update: 19.08.05