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Tränendes Herz am 1. Mai 2003

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Telefonseelsorge auch in der Urlaubszeit immer erreichbar

Viel Verdruss mit "Scherzanrufen"

"Wir machen keine Sommerpause". Das mitzuteilen ist der Geschäftsführerin der Telefonseelsorge Rhein-Neckar/Heidelberg, Ursula Bieber-Buckert, wichtig. Auch wenn viele im Urlaub sind und die sonnigen Seiten des Lebens genießen, sind sie und ihre mehr als 60 ehrenamtlichen Mitarbeiter für andere da. Und das rund um die Uhr, auch am Wochenende. Am Telefon wie im Internet.

Zu erreichen sind die Helfer unter den Telefonnummern 0800-111 0 111 oder 0800 - 111 0 222 sowie im Internet unter www.telefonseelsorge.de. Wichtig dabei: Alle Anrufe sind kostenlos, und sie bleiben vertraulich.

"Alle Menschen, ob jung oder alt, können sich jederzeit mit Fragen, Sorgen oder Problemen an die Telefonseelsorge wenden", erklärt Bieber-Buckert. Doch seit einigen Jahren machen ihr und ihren Kollegen in den 104 anderen Telefonseelsorgestellen in Deutschland Scherz- oder Testanrufe großen Kummer. Von den 124 Anrufen, die die Stelle im letzten Jahr täglich erreichten, waren 33 solche unerwünschte, zumeist von Jugendlichen. Während ein Teil am Gekicher und Getuschel noch relativ leicht zu erkennen ist, denken sich andere richtig tragische Geschichten aus oder drohen sogar. "Wir sind hier eine ganze Gruppe, unsere Eltern sind aus dem Haus, und wir haben hier ein Kind, das wir quälen werden", war ein solch bösartiger "Test", wie die Leute von der Telefonseelsorge wohl reagieren würden.

Eine schlimme und frustrierende Belastung für die Mitarbeiter, erklärt Ursula Bieber-Buckert. 12200 solcher ganz und gar nicht witziger Anrufe erreichten die Telefonseelsorge Rhein-Neckar allein im letzten Jahr. Richtig um sich gegriffen hat das, seit die Mobiltelefone in aller Taschen sind (1995 noch war das Phänomen unbekannt) und seit die Anrufe bei der Telefonseelsorge kostenlos sind. Doch vor allem auf letzteres will niemand verzichten. Denn jeder bezahlte Anruf hinterlässt irgendwo eine Datenspur, und der Datenschutz ist der Telefonseelsorge seit jeher ein großes Anliegen. 

"Jeder kann sich an uns wenden"
Nicht ganz unbeteiligt am Boom der merkwürdigen Scherze sind wohl auch Testanrufer wie Heiner Knallinger. Da versucht so mancher Jugendlicher, es dem Vorbild mit einem vergleichsweise risikolosen Anruf bei der Telefonseelsorge gleich zu tun.

"Du stehst auf der Leitung", haben die Telefonseelsorgen jetzt auf ihrer Internetseite eine Kampagne gestartet. Sie appellieren an junge Leute, in der Clique bekannt zu machen, dass ihre Einrichtung keine "Talkline", sondern eine Kummerleitung ist - und für manche Menschen sogar der letzte Ausweg. Das belegen die 9513 ernsthaften Gespräche, die allein von Heidelberg aus im vergangenen Jahr geführt wurden. Die Tendenz ist kontinuierlich steigend. Dazu kommen noch einmal rund 2000 Kontakte per E-mail. Da solche elektronische Post unverschlüsselt so unsicher ist wie eine Postkarte, was das fremde Leseinteresse angeht, arbeitet die Telefonseelsorge jetzt mit Benutzernamen und Passwort. Dadurch erhält man ein anonymes Postfach, kann dort seine Anfrage ablegen und erhält binnen 48 Stunden eine Antwort.

Die Anfragen per Internet, so Bieber-Buckert, sind ein wichtige Medium. Viele Menschen in sehr verzweifelter Lage, etliche von ihnen sogar suizidgefährdet, finden dort kompetente Ansprechpartner. Ein Viertel der Ratsuchenden, das ist im Internet und per Telefon gleich, leiden an Beziehungs- und Partnerschwierigkeiten. Gleich danach kommen psychische Störungen wie Ängste oder Depressionen. Immer bedrängender wird für viele aber auch die Situation am Arbeitsplatz. Der immer stärker werdende Druck macht den Menschen unglaublich zu schaffen. Ganz zu schweigen von den arbeitslosen Menschen und der bei ihnen um sich greifenden Hoffnungslosigkeit.

Kirsten Baumbusch , RNZ vom 17.7.2003, www.rnz.de

 

 

 

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